Islay
Islay ist eine schottische Insel. Sie gehört zu den inneren Hybriden und gilt als eine der fruchtbarsten Inseln Schottlands. Die Insel ist circa 40 Kilometer lang und hat mit einer maximalen Breite von circa 32Kilometern eine Gesamtfläche von ungefähr 620 Quadratkilometern.
Durch den Golfstrom begünstigt haben es die knapp unter 4000 Einwohner der Insel mit einem eher milden Klima zu tun. Eine üppige Flora und Fauna ist Indiz für gute Fruchtbarkeit und dankbares Klima. So lebt mit einem Bestand von 5000, deutlich mehr Rotwild als Menschen auf dem Eiland. Die größte Gemeinde ist Bowmore. Vielen Whiskyfans wird dies kein Unbekannter Name sein. Die gleichnamige Destillery erfreut sich großer Beliebtheit.

Die beiden bedeutendsten Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft und Whisky. Acht Brennereien sind zum heutigen Zeitpunkt aktiv, darunter viele mit hohem Bekanntheitsgrad.
Ardbeg
Bowmore
Bruichladdich
Bunnahabhain
Caol Ila
Kilchoman
Lagavulin
Laphroaig
Gerade im Wiederaufbau durch die Brennerei Bruichladdich befindet sich Port Charlotte. Diese soll unter dem Namen Lochindaal wieder in den Betrieb genommen werden. Wir sind gespannt, bis ein wirklich überzeugenden Whisky entspringt wird allerdings allein durch seine Reifung noch etwas Zeit ins Land streichen.
Man sagt, dass die Whisky-Kultur Islays mit Mönchen am Anfang des 14. Jahrhunderts beginnt. Diese sollen das Verfahren der Destillation mitgebracht haben. Die fruchtbare Insel war eine Oase zum Anbau von Getreide. Sie verfügt auch heute noch über viel nutzbare Gewässer, auch wenn diese alle bräunliche Färbungen mitbringen. Diese entstehen durch die vielen Lagern an Torf, welche Islay zu bieten hat.
Islay Whisky
Islay Whiskys sind gewissermaßen das Gegenstück zu Speyside Whiskys. In der Regel überzeugen sie durch eine deutlich spürbare Menge an Rauch. Sie sind eher trocken und spiegeln ihre Umgebung wieder, welche sich ebenso von der der Speyside unterscheidet.
Der Torf der Insel besteht aus abgestorbenen Pflanzenteilen, Land wie Wasserpflanzen, da Überschwemmungen immer wieder für Austausch sorgen. Der Torf gibt dann in der Herstellung dieses spezifischen Geschmack weiter. Nein, Torf ist nicht gleich Torf. Sehr wohl kann eine geschulte Zunge unterscheiden, ob es beispielsweise eher floral oder salzig schmeckt.
Hinter dem Rauch & Torf der Islay Whiskys verbergen sich oft zarte Noten der örtlichen Moose und Flora. Zu diesen gesellen sich die verschiedensten Gewürze. Von den gängigen Whiskyregionen ist Islay die mit den intensivsten Whiskys. Sie sind sicher nicht für Jedermann. Besonders Whisky-Neulingen kann es schwerfallen hinter dem Schleier von Rauch und Teer die Vielfalt und Klasse dieser Whiskys zu erahnen. Einem wirklichen Islay-Liebhaber schenken diese komplexen und dominant auftretende Tropfen jedoch umso mehr Freude.